Regenerative Energien
Aktuell (2022) erzeugen wir mit zwei Photovoltaikanlagen (90 kwP Leistung, in Betrieb seit 2009 / 2011) unseren Strom selbst und verzichten dank eines Hackschnitzelheizwerks (100 kw, in Betrieb seit 2006) auf fossile Brennstoffe zum Heizen der Ferienwohnungen, der Veranstaltungsräume, der Altenteilswohnung und des Büros.
Besonders viel Spass macht diese Heizung, wenn wir im Januar die übrig gebliebenen und wieder von den Weihnachtsmärkten eingesammelten Weihnachtsbäume schreddern und verheizen - ein perfekter Kreislauf aus Anbau, Nutzung als Weihnachtsschmuck und vollständige Verwertung des Baumes als Heizmittel. Natürlich entsteht beim Heizen mit Holz CO2, das in die Atmosphäre abgegeben wird. In den 10 Jahren, die der Baum bei uns in der Kultur stand, hat er ja aber diese Menge an CO2 durch Photosynthese in Sauerstoff umgewandelt und den Sauerstoff in die Luft abgegeben. Am Ende ist diese Art zu heizen also klimaneutral. (Im Unterschied zum Heizen mit fossilen Brennstoffen denn hier werden Pflanzen verbrannt, die vor Tausenden von Jahren Sauerstoff abgegeben haben und deren CO2 besser weiter unter der Erde gespeichert bliebe).
Mehrweg Geschirr
Seit 2010 gibt es ausserdem bei Hofevents kein Einwegkunststoffgeschirr mehr, sondern Mehrweg - Glühweingläser und Kaffeebecher und richtige Teller für Suppen und Grünkohl. Es ist natürlich personalintensiv, für 1000 Gäste am Tag Gläser und Becher zu spülen, aber es funktioniert: auch bei Großveranstaltungen kann auf Einwegplastik verzichtet werden.
Netze aus Maisstärke
Seit der Weihnachtssaison 2019 arbeiten wir übrigens mit kompostierbaren Netzen aus Maisstärke zum Verpacken der Weihnachtsbäume. Natürlich brauchen wir unsere Reste an alten Netzen noch auf und werden voraussichtlich auch noch einige neue Kunststoffnetze neu ordern, denn die alternativen Netze gibt es noch nicht in allen Größen. Aber wir sind dran an diesem Thema.
Wer es ganz ohne Verpackung möchte, kann natürlich immer ihren/seinen Baum mit altem Band zusammenbinden und in ein ausrangiertes Laken wickeln - niemand muss den Baum bei uns verpacken lassen, bringt gern eigene Verpackungen mit!
Pestizidfreier Anbau
Mit Beginn des Jahres 2020 haben wir unsere 12 ha großen Kulturen an Weihnachtsbäumen umgestellt auf ökologischen Anbau. Schon immer haben wir unsere Bäume nur sehr sparsam mit chemischen Mitteln behandelt und jetzt gehen wir noch einen Schritt weiter und setzen keinerlei Pestizide und keinen Kunstdünger mehr ein. Das ist natürlich besonders für Henning, der den Weihnachtsbaumanbau verantwortet, ein Riesenschritt und wir sind alle megagespannt, wie es laufen wird. Was machen wir bei einem Befall der Bäume mit Spinnmilben? Oder Tannentriebläusen? Die Erfahrungen bei dieser Umstellung werden wir im Jahresverlauf auf Instagram mit Euch teilen:
Guckt einfach immer mal rein: @tannenhof_bornholdt
Ressourcen schonende Modernisierung
Ein weiteres Übungsfeld im Bereich Nachhaltigkeit ist für uns die ressourcenschonende Modernisierung der Ferienwohnungen. Hier haben wir in den vergangenen Jahren schon viel ausprobiert. Insbesondere die Versuche, den alten Kiefernmöbeln einen zeitgemäßen Look zu verpassen, sind uns noch in lebhafter Erinnerung: der Zeitaufwand (und damit die Kosten) für das Abschleifen und mehrfache Streichen der Betten und Schränke stand in keinem Verhältnis zur Qualität des Ergebnisses und zum Preis für neue Möbel. Wir haben das trotzdem durchgezogen, aber machen wir das noch einmal?
In den vergangenen Monaten haben wir eine neue Ferienwohnung von 110 qm neu geplant, gebaut und ausgestattet. Sie heißt "Rotfichte" und ist wie zwei ihrer Schwestern in den ehemaligen Bullenstall eingebaut. Die Ansprüche der Nachhaltigkeitsbewegung (die ja weitgehend auch unsere sind) haben wir mit diesem Vorhaben wieder einmal einem Praxistest unterzogen: Was geht, was geht nicht? Lässt sich eine Brauchwassernutzung in einer Ferienwohnung umsetzen? Wie weit können wir das "Nutze, was du hast, repariere, kaufe 2nd Hand" durchziehen und was muss doch neu gekauft werden? Definitiv sind wir auch mit diesem Bauprojekt wieder erfahrener in der Nachhaltigkeitspraxis geworden...